In den üppigen Landschaften von Mikronesien, auf den Yap-Inseln, zirkulierte vom 17. bis zum 20. Jahrhundert eine einzigartige Form von Geld, die unsere traditionellen Vorstellungen von Währung und Wert herausforderte. Dies waren die Rai-Steine oder Yapese-Steingeld, massive kreisförmige Scheiben aus Kalkstein, einige davon mit über 12 Fuß Durchmesser und einem Loch in der Mitte zum Transport. Trotz ihrer Unbeweglichkeit und des Risikos, solche Monolithen zu bewegen, repräsentierten Rai-Steine ein ausgeklügeltes System von Reichtum und Transaktionen, das das zeitgenössische Verständnis der Essenz von Geld herausfordert.
Der Besitz eines Rai-Steins war eine gemeinschaftliche Vereinbarung, die ohne die Notwendigkeit, den Stein physisch zu bewegen, anerkannt wurde. Diese Steine, schwer von Geschichte statt von Gold, trugen Geschichten über Eigentum, Transaktionen und sogar Missgeschicke auf See, wo sie manchmal versanken und in die Tiefen verloren gingen. Doch auch versunken und unsichtbar blieb der Wert eines Rais unter den Yapese unbestritten, indem er weiterhin in der Wirtschaft zirkulierte, als stünde er stolz auf dem Dorfplatz.
Die Geschichte der Rai-Steine unterstreicht eine tiefgreifende Wahrheit über Währung: Der Wert liegt nicht im physischen Besitz, sondern im gemeinschaftlichen Vertrauen und der Vereinbarung über den Wert. Der Wert eines versunkenen Steins nahm nicht ab, weil sein Wert nicht in seiner Physis, sondern im geteilten Glauben an seine Existenz und seinen Wert lag.
Eine Parallele zur modernen Wirtschaft ziehend, betonte Milton Friedman, der Vater der Chicagoer Schule der Wirtschaft, einmal die Ähnlichkeit zwischen Yapese-Steingeld und den Goldreserven der Federal Reserve Bank von New York. Hier wechselt Gold den Besitzer zwischen Nationen, ohne jemals seinen Tresor zu verlassen, ein Prozess, der dem Transfer des Eigentums an Rai-Steinen ohne ihre physische Bewegung ähnelt. Dieses System, obwohl archaisch erscheinend, zeigt eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit den Prinzipien, die NatGold zugrunde liegen.
NatGold belebt im Wesentlichen die Weisheit der Rai-Steine für das digitale Zeitalter wieder, indem es sie im Bereich zertifizierter Goldressourcen verankert. Wie die versunkenen und unsichtbaren Rai-Steine, die dennoch allgemein anerkannt werden, besitzt zertifiziertes Gold im Boden einen inneren Wert, der durch gemeinschaftlichen Konsens vereinbart wurde, ohne die Notwendigkeit physischer Verdrängung. Dieses Gold, obwohl begraben, bildet das Rückgrat einer neuen digitalen Währung, verkörpert Vertrauen, Nachhaltigkeit und einen Abschied von den umweltschädlichen Praktiken des Goldabbaus.
Durch NatGold werden wir daran erinnert, dass der Wert nicht in der physischen Anhäufung liegt, sondern im geteilten Glauben und in nachhaltigen Praktiken. Die Yapese verstanden dies vor Jahrhunderten mit ihren Rai-Steinen, und heute schlägt NatGold eine moderne Inkarnation dieser Weisheit vor. Es befürwortet eine Zukunft, in der der Wert des Goldes von den Beschränkungen des physischen Besitzes befreit wird, und fördert einen ESG-freundlichen Ansatz, der dem anhaltenden Erbe der Rai-Steine entspricht. Wenn wir NatGold annehmen, entfachen wir das jahrhundertealte Verständnis, dass wahrer Reichtum nicht unter unseren Füßen liegt, sondern in unserem gemeinschaftlichen Vertrauen und nachhaltigen Schutz der Schätze der Erde.